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Deutschland ist auf dem Weg zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2045, Baden-Württemberg sogar bis zum Jahr 2040. terranets bw ist Teil dieser Transformation. Damit die Energiewende gelingt, braucht es ein leistungsfähiges Gastransportsystem. Mit unserer wasserstofftauglichen Infrastruktur und der Anbindung an europäische Transportrouten schaffen wir die Voraussetzungen für die klimaneutrale Versorgung des Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg.
Damit die Energiewende gelingt, braucht es neben dem Ausbau erneuerbarer Energien ein leistungsfähiges Transportsystem für Moleküle. Heute sichert Erdgas die zuverlässige Versorgung mit Wärme und Strom – für Industrie, Haushalte und Gewerbe. Im klimaneutralen Energiesystem der Zukunft wird Wasserstoff der starke Partner der erneuerbaren Energien.
Für die Ausgestaltung leistungsfähiger Energienetze sind Angaben zur Entwicklung von Erzeugungs- und Abnahmeschwerpunkten wesentlich. Im Rahmen der nationalen Netzentwicklungsplanung erfolgt im Jahr 2024 erstmalig als gemeinsame, deutschlandweite Abfrage für die integrierte Planung von Strom- und Gasnetzen (CH4 und H2). Die Ergebnisse zeigen: Deutschland braucht große Mengen Wasserstoff. Die Bedarfsmeldungen sind eingegangen in die integrierte Netzentwicklungsplanung der Gas- und Wasserstoffnetze.
Im Auftrag der Bundesregierung hat terranets bw gemeinsam mit den deutschen Fernleitungsnetzbetreibern ein bundesweites Wasserstoff-Kernnetz geplant. Bis 2032 soll ein rund 9.000 Kilometer umfassendes Netz entstehen.
In Baden-Württemberg wird es zentrale Verbrauchschwerpunkte anbinden: den Großraum Stuttgart und die Region Rhein-Neckar, die Ostalb, Oberschwaben, den östlichen Bodenseeraum, den Hochrhein und die Region Mannheim/ Karlsruhe.
Die Süddeutschen Erdgasleitung (SEL) wird die zentrale Versorgungsader für Wasserstoff in Baden-Württemberg.
1 Ab 2029: H2 im Raum Freiburg i. B.
2 Ab 2030: H2 in der Region Mannheim / Karlsruhe
3 Ab 2030: H2 im Großraum Stuttgart und der Region Rhein-Neckar
4 Ab 2030: H2 am Hochrhein
5 Ab 2032: H2 in der Region Ostalb
6 Ab 2032: H2 bis Bodensee und Oberschwaben
Faktenblatt zum Wasserstoff-Kernnetz
Das Wasserstoff-Kernnetz ist nur der Anfang. Gemeinsam mit den anderen deutschen Fernleitungsnetzbetreibern sowie den regulierten Betreibern von Wasserstofftransportnetzen arbeiten wir mit der integrierten Netzentwicklungsplanung Gas und Wasserstoff am Aufbau einer umfassenden Wasserstoff-Infrastruktur – abhängig von der konkrete Bedarfsentwicklung. Damit entsteht der Fahrplan für den notwendigen Umbau unserer Energieinfrastruktur.
Auch wenn die Erneuerbaren Energien ausgebaut werden, braucht Deutschland Wasserstoff als Energieträger. Das bestätigen Bedarfsabfragen. Um künftige Wasserstoffbedarfe zu decken muss Wasserstoff in Zukunft importiert werden.
Die Lösung: Wasserstoff wird über Pipelines in großen Mengen nach Deutschland transportiert.
Aktuell zeichnen sich Produktionsschwerpunkte mit günstigen Bedingungen ab, u. a. in Nordafrika, Südeuropa, im Bereich der Ost- und Nordsee sowie in den baltischen Staaten. Daraus ergeben sich fünf mögliche Transportrouten für Wasserstoff nach Deutschland.
Mit einer leistungsfähigen Transportinfrastruktur stellen wir eine zuverlässige Versorgung sicher.
In Zukunft werden wir in unserem Netz Wasserstoff transportieren.
Alle Ausbaumaßnahmen setzen wir "H2 ready" und damit wasserstofftauglich um. Mit der Neckarenztalleitung ist seit 2022 die erste neu gebaute, wasserstofftaugliche Gasleitung in Betrieb. Den Aufbau des Wasserstoffnetzes planen wir in mehreren Schritten. Ab 2029 sollen erste Leitungen auf den Transport von Wasserstoff umgestellt werden.
Ab Anfang der 2030er Jahre wird die Süddeutsche Erdgasleitung (SEL) als erste Wasserstoff-Pipeline mit Anbindung an europäische Transportrouten die zentrale Versorgungsader für Wasserstoff in Baden-Württemberg werden. Bis 2040 soll ein 3.000 Kilometer umfassendes Wasserstoffnetz entstehen, das zu 95 % bestehende Gasleitungen nutzt.
Die schnelle Umstellung auf Wasserstoff ist eine Aufgabe, die nur gemeinsam mit anderen Akteuren bewältigt werden kann. Deshalb hat terranets bw 2021 die Initiative "Wasserstoff für Baden-Württemberg" ins Leben gerufen.
Auf der Plattform www.h2-fuer-bw.de teilt terranets bw transparent Informationen zu seinen Planungen, konkreten Umstellungsprojekten und ermittelt Wasserstoff-Bedarfe. Die Initiative vernetzt Akteure aus Politik, Industrie und Gesellschaft.
Die konkrete Planung des schrittweisen Aufbaus läuft bereits:
2029 verbindet RHYn Interco die Wasserstoff-Erzeugung in Frankreich mit Verbrauchern im Raum Freiburg. 2030 binden wir mit der SEL die Region Rhein-Neckar und den Großraum Stuttgart an die nationale Wasserstoff-Intrastruktur an. Bis 2035 schafft terranets bw die Anbindung für die Regionen Göppingen, Heidenheim und Ulm bis nach Bayern. Dann werden die weiteren Leitungsabschnitte der terranets bw auf den Transport von Wasserstoff umgestellt. Damit endet sukzessive die Versorgung mit Erdgas. 2040 transportiert terranets bw nur noch Wasserstoff.
Bezugsrouten und Umstellungspfade teilen wir transparent auf der Website unserer Initiative "Wasserstoff für Baden-Württemberg". So schaffen wir Planbarkeit für Industrieunternehmen und damit auch für Versorgungsunternehmen.
Wie die Umstellung der vorhandenen Gasinfrastruktur bis 2040 gelingen kann, zeigen Umstellungspfade zur Netztransformation anhand von fünf Verbrauchsregionen in Baden-Württemberg.
Mit dem Projekt Flow – making hydrogen happen schaffen die Fernleitungsnetzbetreiber GASCADE, ONTRAS und terranets bw ab 2025 ein leistungsstarkes Pipelinesystem für grünen Wasserstoff.
Mehr erfahren: Flow – making hydrogen happen
Im Raum Freiburg i. B. wird mit dem deutsch-französischen Kooperationsprojekt RHYn Interco ein Transportnetz für Wasserstoff entstehen.
Mehr erfahren: RHYn Interco – ein Wasserstoff-Projekt von badenova und terranets bw
Bei terranets bw arbeiten wir konsequent am Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur. Neben unserer Infrastruktur bringen wir dafür auch das Know-how im Bau, Betrieb und der Steuerung von Gastransportnetzen mit.
Erfahren Sie mehr zu den Wasserstoff-Aktivitäten im Interview mit Christoph Luschnat, Koordinator Wasserstoff bei terranets bw, und Timo Ruoff, Experte technische Transformation bei terranets bw.
Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Christoph Luschnat