2025 sollen die Anträge bei der zuständigen Behörde, dem Regierungspräsidium Darmstadt, eingereicht werden. Die Disziplinen Baugrunduntersuchung, Umweltuntersuchungen, technische Planung, Wegerecht, Projektkommunikation, Recht, Einkauf und Projektsteuerung leisten dazu einen wichtigen Beitrag.
Eine Grundlage für die Planung ist die Baugrunduntersuchung. Unter Leitung von Benjamin Jensen hat das Team der Dr. Spang Ingenieurgesellschaft für Bauwesen, Geologie und Umwelttechnik mbH Bodenproben entnommen und im Labor untersucht. Die Beschaffenheit von Böden und Festgestein sowie die Grundwasserverhältnisse bestimmen maßgeblich die Bauart und die eingesetzten Baumaschinen.
Wie die Baugrunduntersuchungen ablaufen erklärt Benjamin Jensen im Beitrag terranets bw: Erkundung des Baugrunds: Einblick in die Arbeiten (terranets-bw.de)
Mehr erfahren: Im Factsheet Boden – Schutz, Rechte und Entschädigung bei der Verlegung von Gasleitungen gibt es weitere Informationen zum Thema Boden und Bodenschutz.
Von links nach rechts: Sven Horn, Björn Behle und Christian Koch
Bei umfassenden Umweltuntersuchungen und Kartierungen wurden alle Pflanzen und Tiere entlang des Trassenverlaufs erfasst. Unterstützt wurde terranets bw dafür vom unabhängigen Umweltplanungsbüro Lange. Björn Behle ist dort als Projektleiter für Umweltplanung angestellt. Er und seine Mitarbeitenden gewährleisten, dass wichtige Infrastrukturprojekte wie der Bau der SPO so umweltschonend und konfliktarm wie möglich umgesetzt werden. Welche Bereiche sind so schützenswert, dass die Trasse sie nicht kreuzen darf? Welche Schutzmaßnahmen werden beim Bau ergriffen, um die Umwelt so wenig wie möglich zu beeinträchtigen? Für welche nicht vermeidbaren Eingriffe muss ein Ausgleich geschaffen werden – zum Beispiel durch das Pflanzen von Bäumen (Aufforstungen) an anderer Stelle? Diese und viele andere Fragen werden im Genehmigungsantrag beantwortet.
Mehr erfahren: Im Interview gewährt Björn Behle Einblick in seinen Arbeitsalltag im Projektteam der SPO.
Das Team der technischen Planung entscheidet, wo die Trasse verlaufen soll. Die Steuerung übernehmen Christian Koch, Leiter der Arbeitsgemeinschaft, die sich für die Planung der SPO gegründet hat, und Gabriel Stenger, Fachansprechpartner für Planung, Projekte und Bau bei terranets bw. Auf Grundlage umfassender Voruntersuchungen machen die Spezialist:innen einen Vorschlag für die Umsetzung der SPO. Dabei prüfen Sie genau, ob die vorgesehenen Baumaßnahmen auch technisch möglich sind.
Von links nach rechts: Ingo Weise, Nadine Leiker, Stephanie Müller und Gabriel Stenger
Für den Bau der 117 Kilometer langen Leitung werden mehrere Tausend Grundstücke in Anspruch genommen. Das Wegerechtsteam von Ingo Weise von der GeoTec-Tiemann GmbH und Urs Kipper, Fachansprechpartner für Wege- und Leitungsrechte von terranets bw, kümmert sich um den Erwerb der Rechte, die für den Bau und späteren Betrieb der SPO gebraucht werden. Dafür treten die Expert:innen frühzeitig mit den betroffenen Eigentümer:innen und Bewirtschafter:innen in Kontakt. Sie werden schon jetzt im Zuge der Genehmigungsplanung informiert und für erste Maßnahmen wie Baugrunduntersuchungen mit großem Gerät entschädigt. Die detaillierte Abstimmung zu Wegerechten und Ausgleichen erfolgt mit Start des Genehmigungsverfahrens im Frühjahr 2025, wenn die finale Trassenplanung vorliegt.
terranets bw ist die transparente Information und Beteiligung von Bürger:innen und Kommunen sehr wichtig. Deswegen hat das Unternehmen seit dem Projektstart im Jahr 2022 verschiedene Dialogformate umgesetzt. Bei Gesprächsterminen mit Vertreter:innen der Landkreise und Kommunen entlang der SPO und öffentlichen Infomärkten wurden Hinweise zur Optimierung der Planung gesammelt. Die Projektkommunikation, die für die Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltungen zuständig ist und begleitendes Informationsmaterial zur Verfügung stellt, wird geleitet von Nadine Leiker. Sie informiert als Projektsprecherin regelmäßig über die Fortschritte der SPO.
Alle Ergebnisse fließen nun in die Genehmigungsanträge ein. terranets bw plant, die 117 Kilometer lange SPO in vier Abschnitten zu beantragen.
Von links nach rechts: Johannes Vogel, Christian Koch, Niklas Thein und Sven Horn
Im Genehmigungsantrag stellt das Projektteam dar, wie der Vorschlag zum konkreten Trassenverlauf zustande gekommen ist und was für die gewählte Variante spricht. Die Antragserstellung begleitet Niklas Thein, stellvertretender Projektleiter und bei terranets bw zuständig für den Bereich Recht. Ausgehend vom Energiewirtschaftsgesetz formulieren er und sein Team, zu dem auch Stephanie Müller gehört, die rechtliche Begründung für den Bau der SPO. Die Antragsunterlagen enthalten außerdem ein umfangreiches Planwerk, eine Übersicht der betroffenen Grundstücke, die Dokumentation der Umweltuntersuchungen, weitere Fachgutachten z. B. zum Bodenschutz, Schall- und Lärmschutz und Brandschutz sowie das Ergebnis der frühen, freiwilligen Öffentlichkeitsarbeit. Zusammengenommen werden die Antragsunterlagen mehrere tausend Seiten umfassen.
Noch bevor die Genehmigungsanträge im Frühjahr 2025 eingereicht werden, startet das Projektteam mit dem Beschaffen von Bauleistungen und Material. Dafür ist Mischa Benz zuständig, der bei terranets bw mit dem Einkauf befasst ist. Das Planfeststellungsverfahren wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2026 abgeschlossen sein. Im gleichen Jahr soll der Bau der SPO beginnen.
Für eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen sorgt die Projektsteuerung. Johannes Vogel und seine Kolleg:innen von Drees & Sommer SE bringen alle Gewerke an einen Tisch und überblicken die vielen Arbeitsprozesse und den übergreifenden Projektfortschritt.