Rheinstetten, 23.09.2023. Einen Baustein für das Energiesystem der Zukunft kennenlernen – diese Gelegenheit nutzten viele Interessierte am 23. September bei einem "Tag der offenen Baustelle". Im Hardtwald bei Rheinstetten erkundeten sie im Rahmen der "Energiewendetage Baden-Württemberg" die künftige Gasverdichterstation "Nordschwarzwaldleitung" des Gastransportnetzbetreibers terranets bw.
Als unabhängiger Gastransportnetzbetreiber trägt terranets bw Verantwortung für die Energieversorgung in Baden-Württemberg. Damit die Energiewende gelingt, stellt terranets bw eine leistungsfähige Gastransportinfrastruktur bereit. Zukünftig wird das Netz auf den Transport von Wasserstoff umgestellt und leistet damit einen wesentlichen Beitrag für eine klimaneutrale Energieversorgung.
Was dies in der Praxis bedeutet, erläuterte Projektleiterin Susanne Kurschat den Besucher:innen bei einem geführten Rundgang über die Baustelle: "Mit der neuen Gasverdichterstation in Rheinstetten verstärkt terranets bw seine Transportinfrastruktur. So können wir auch während des Ausstiegs aus der Kohleenergie eine sichere Versorgung mit Wärme und Strom gewährleisten."
Seinen Schwerpunkt legte der Rundgang auf den Bau und die Funktionsweise einer Gasverdichterstation. "Bei der Umsetzung unserer Projekte ist uns besonders wichtig, transparent über den Baufortschritt zu informieren", so die Projektleiterin. "Dass so viele Interessierte die Gelegenheit genutzt haben, die Anlage zu besichtigen und sich mit uns auszutauschen, freut uns sehr."
Neben dem geführten Rundgang gewährten Expert:innen einen Einblick in Maßnahmen zum Schutz der Umwelt. So wird die Anlage zum Beispiel mit einer insektenfreundlichen Beleuchtung umgesetzt. Zum Ausgleich für unvermeidbare Eingriffe werden unter anderem Waldgebiete aufgeforstet.
Auch die Zukunft der Energieversorgung mit Wasserstoff war für die Besucher:innen von großem Interesse. terranets bw arbeitet an der Anbindung Baden-Württembergs an die europäische und nationale Wasserstoffinfrastruktur und bereitet sein Netz auf den Transport von Wasserstoff vor. Erste Leitungen sollen bereits ab 2028 Wasserstoff transportieren.
Der Bau der Gasverdichterstation soll im Sommer 2024 vollständig abgeschlossen sein. "Auch wenn die Verdichterstation von außen inzwischen ihre endgültige Form annimmt, bleibt insbesondere im Innenausbau und der Elektroinstallation weiterhin viel zu tun", so Projektleiterin Kurschat.