Was passiert, wenn es zu einer Gasmangellage in Süddeutschland kommt? Bei der Länder- und Ressortübergreifenden Krisenmanagementübung (kurz LÜKEX) in diesem Jahr wird dieses Szenario geübt. Neben Behörden auf Bundes- und Landesebene und der Gasbranche ist auch der Betreiber des Gastransportnetzes in Baden-Württemberg terranets bw an der zweitägigen Übung (28.11. und 29.11.2018) beteiligt, die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) koordiniert wird. Ziel der LÜKEX ist, Krisenmanagementstrukturen und Abstimmungsprozesse zwischen allen Beteiligten zu üben und dadurch zu optimieren.
Im Szenario wird eine besonders kalte Winterperiode angenommen. Durch eine polare Kaltfront sinken die Temperaturen auf bis zu -25 °C. Aufgrund der langanhaltend extremen Wetterbedingungen sinken die Füllstände der Gasspeicher. In dieser fiktiven komplexen Lage kommen viele technische, wirtschaftliche und wetterbedingte Faktoren hinzu, welche gemeinsam zu einem Gasengpass führen.
Als Transportnetzbetreiber für Gas stellt terranets bw die sichere und zuverlässige Gasversorgung in Baden-Württemberg und dem angrenzenden Ausland sicher. Gerade in den kalten Wintermonaten ist dafür eine enge Abstimmung mit anderen Fernleitungsnetzbetreibern und Stadtwerken besonders wichtig. "Als Fernleitungsnetzbetreiber haben wir eine hohe Verantwortung. Im Krisenfall müssen wir daher schnell, strukturiert und zuverlässig reagieren", erklärt Katrin Flinspach, Geschäftsführerin der terranets bw. Die Notfallorganisation der terranets bw wird aus diesem Grund regelmäßig mit Partnern wie Stadtwerken geübt. Die LÜKEX stellt allerdings eine viel umfassendere Übung dar. "Die Übung wird unser Krisenmanagement und die Abstimmungsprozesse auch im Zusammenspiel mit den Landes- und Bundesbehörden auf die Probe stellen und aufzeigen, an welchen Stellen wir unser Krisenmanagement weiterentwickeln können. Damit können wir uns auf den Ernstfall noch besser vorbereiten", so Flinspach weiter.