Stuttgart, 22.10.2024 Grünes Licht für das Wasserstoff-Kernnetz: Mit der Genehmigung der Bundesnetzagentur (BNetzA) startet der Aufbau des rund 9.000 Kilometer umfassenden Wasserstoffnetzes in Deutschland. Das Wasserstoff-Kernnetz soll zu rund 60 Prozent durch die Umstellung bestehender Gasleitungen und zu 40 Prozent durch Leitungsneubau entstehen und bis 2032 realisiert werden. Das Investitionsvolumen beträgt rund 19 Milliarde Euro.
"Das Wasserstoff-Kernnetz, das wir gemeinsam mit den anderen Fernleitungsnetzbetreibern geplant haben, wird Erzeugungsschwerpunkte und Importkorridore mit den großen Verbrauchsregionen verbinden", erklärt Katrin Flinspach, Geschäftsführerin der terranets bw. "Mit unseren Partnern bauen wir eine leistungsfähige Wasserstoff-Infrastruktur auf, die zentral für das Gelingen der Energiewende ist."
In Baden-Württemberg wird das Kernnetz zentrale Verbrauchsschwerpunkte anbinden: den Großraum Stuttgart und die Region Rhein-Neckar, die Ostalb, Oberschwaben, den östlichen Bodenseeraum, den Hochrhein und die Region Mannheim/ Karlsruhe.
"Die SEL wird die zentrale Versorgungsader für Wasserstoff in Baden-Württemberg" betont Katrin Flinspach. Sie wird ab Anfang der 2030er Jahre Wasserstoff in die Region transportieren und schafft damit die Voraussetzung für eine CO2-neutrale Energieversorgung des Wirtschaftsstandortes.
"Dabei ist das Kernnetz nur der Anfang", ordnet Katrin Flinspach diesen ersten wichtigen Schritt für den Aufbau einer Wasserstoffversorgung ein. Denn: Industrieunternehmen und Energieversorger in Baden-Württemberg melden einen wachsenden Bedarf an Wasserstoff – zuletzt bei der bundesweiten Marktabfrage im Frühjahr 2024. "Diese Meldungen fließen in die bundesweite Netzentwicklungsplanung ein, die erstmalig eine gemeinsame Planung für Gas- und Wasserstoffnetze umfasst", erklärt Katrin Flinspach. "Damit entsteht der konkrete Fahrplan für die Wasserstofftransformation."
Der zweistufige Planungsprozess für die konkrete Planung der Gas- und Wasserstoffnetze hat bereits begonnen. Aktuell prüft die BNetzA den Szenariorahmen, der die wahrscheinlichen Entwicklungen des deutschen Energiesystems auf dem Weg zur Klimaneutralität beschreibt. Er ist die Grundlage für die leitungsscharfe Planung und stellt sicher, dass der weitere Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur bedarfsorientiert erfolgt. Gesetzlich festgelegt ist, dass die bundesweite Planung alle zwei Jahre auf Basis der gemeldeten Bedarfe weiterentwickelt wird. "Wichtig bleibt daher, belastbare Bedarfe zuverlässig zu melden, damit diese in der Netzausbauplanung berücksichtigt werden können", erklärt Katrin Flinspach.
Mehr Informationen zum Wasserstoff-Kernnetz finden Sie unter: Faktenblatt Wasserstoff
Über terranets bw GmbH
terranets bw ist ein unabhängiger Transportnetzbetreiber für Gas und zukünftiger Wasserstoffnetzbetreiber. Mit einem rund 2.750 Kilometer umfassenden Leitungsnetz sorgt terranets bw für den sicheren und diskriminierungsfreien Transport von Gas in Baden-Württemberg und darüber hinaus. Gemeinsam mit seinen Partnern treibt terranets bw den Aufbau einer klimaneutralen Wasserstoffversorgung voran und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele.
"Wasserstoff für Baden-Württemberg" – eine Initiative der terranets bw
terranets bw setzt sich mit der Initiative "H2 für BW" für die Anbindung von Baden-Württemberg an die deutsche und europäische Wasserstoffinfrastruktur ein. Auf der Plattform www.h2-fuer-bw.de teilt terranets bw transparent Planungen, konkrete Umstellungsprojekte und ermittelt künftige Wasserstoff-Bedarfe. Gemeinsam mit Netzbetreibern und Wasserstofferzeugern arbeitet das Unternehmen an belastbaren Transportrouten von den Quellen bis zu den Bedarfsschwerpunkten in Baden-Württemberg.
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