Stuttgart, 29.11.2022. Mit der Vorstellung ihrer Überlegungen zum konkreten, grundstücksscharfen Trassenverlauf der SEL startet die zweite Phase der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung. terranets bw wird noch intensiver über die Auswirkungen und den Ausgleich für die Eingriffe in Natur, Umwelt und Landwirtschaft informieren und Hinweise zur Bauausführung des konkreten Trassenverlaufs aufnehmen, wie beispielsweise Besonderheiten der betroffenen Flächen und Grundstücke. Ab sofort können in der Online-Beteiligung Hinweise und Anregungen hinterlegt werden.
terranets bw hat in den vergangenen Monaten den Planungsraum sorgfältig untersucht und intensiv an einem im Vergleich zum zuvor vorliegenden Planfeststellungsbeschluss optimierten grundstücksscharfen Trassenverlauf gearbeitet. Eingeflossen in die Planung sind die Ergebnisse der Untersuchungen von Umwelt, Natur und Boden. Die Kartierungen geschützter Tiere und Pflanzen sind abgeschlossen. Die detaillierte Bestandsaufnahme der Boden- und Baugrundverhältnisse ist weit fortgeschritten. In die Planung eingearbeitet wurden zudem viele wertvolle Hinweise und Anregungen aus der ersten Phase der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung zum Trassenkorridor.
Seit Herbst 2021 ist terranets bw in verschiedenen Formaten mit der Region im Austausch über das Vorhaben und den aktuellen Planungsstand. Bei 12 Vorstellungen in Gremien, 13 Infomärkten für Bürger:innen mit rund 200 Interessierten sowie Fachforen zu "Weinbau" und "Umwelt und Natur-Schutz" sowie einer kontinuierlichen Online-Beteiligung hat terranets bw Anregungen aufgenommen und auf Umsetzbarkeit geprüft. Als Anregung aus der Öffentlichkeitsbeteiligung wurde die Variante "Nußloch Süd" betrachtet. Diese Variante führt über das Gebiet der Gemeinde Nußloch am Rande des Steinbruchs entlang an der K 4157.
Wie die nun veröffentliche Detailplanung zeigt, wurde der Trassenverlauf im Vergleich zum Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 2006 an verschiedenen Stellen signifikant angepasst. Aufgrund der Ergebnisse der umweltfachlichen und technischen Überprüfung der Variante "Nußloch Süd" hat sich terranets bw für eine Trassenführung über Emmertsgrund/ Lingenthal entschieden. Gegen die Variante "Nußloch Süd" sprachen die im Vergleich schwerwiegenden, unvermeidbaren Auswirkungen auf Mensch und Natur.
Mit der Vorstellung des grundstücksscharfen Trassenverlaufs startet nun die zweite Phase der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung. terranets bw wird noch intensiver über die Auswirkungen und den Ausgleich für die Eingriffe in Natur, Umwelt und Landwirtschaft informieren und Hinweise zur Bauausführung des konkreten Trassenverlaufs aufnehmen, wie beispielsweise Besonderheiten der betroffenen Flächen und Grundstücke. Bei Veranstaltungen vor Ort und in der Online-Beteiligung können Hinweise und Anregungen hinterlegt werden. Detailliertes Kartenmaterial ist ebenfalls auf der Projekt-Website veröffentlicht unter www.terranets-sel.de.
Dieser optimierte, grundstücksscharfe Trassenverlauf ist Grundlage für den Antrag auf Planfeststellung. terranets bw plant den Antrag Ende Mai 2023 bei Regierungspräsidium Karlsruhe zu stellen.
Der rund 15 km lange Leitungsabschnitt von Mannheim-Straßenheim über Heddesheim, Ladenburg, Dossenheim und Edingen-Neckarhausen bis nach Heidelberg Grenzhof soll voraussichtlich bis 2027 realisiert werden. Der rund 47 km Leitungsabschnitt von Heidelberg Grenzhof über Leimen und Wiesloch bis nach Hüffenhardt soll voraussichtlich bis 2026 realisiert werden.
Ab 2030 wird die SEL auf den Transport von Wasserstoff umgestellt. Damit sorgt die SEL für die Anbindung von Baden-Württemberg an die europäische und bundesweite Wasserstoff-Infrastruktur.
Optimierung des Trassenverlaufs entlang der SEL
Über die terranets bw GmbH
terranets bw ist unabhängiger Transportnetzbetreiber für Gas. Mit einem rund 2.700 km langen Gashochdruckleitungsnetz stellt terranets bw den diskriminierungsfreien Transport von Gas von Niedersachsen bis an den Bodensee sicher. Kunden bietet terranets bw eine Vielzahl an Dienstleistungen rund um den Gastransport und die Telekommunikationsinfrastruktur. Im Unternehmen mit neun Standorten in Baden-Württemberg und Hessen arbeiten rund 300 Mitarbeitende.