Die Bundesregierung hat die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber, darunter terranets bw, mit der Planung eines bundesweiten Wasserstoff-Kernnetzes beauftragt. Am 22.10.2024 hat die Bundesnetzagentur die Genehmigung für den Aufbau des rund 9.000 Kilometer umfassenden Wasserstoffnetzes erteilt. Es soll zu rund 60 Prozent durch die Umstellung bestehender Gasleitungen und zu 40 Prozent durch Leitungsneubau entstehen. "Das Wasserstoff-Kernnetz, das wir gemeinsam mit den anderen Fernleitungsnetzbetreibern geplant haben, wird Erzeugungsschwerpunkte und Importkorridore mit den großen Verbrauchsregionen verbinden", erklärt Katrin Flinspach, Geschäftsführerin der terranets bw. "Mit unseren Partnern bauen wir eine leistungsfähige Wasserstoff-Infrastruktur auf, die zentral für das Gelingen der Energiewende ist."
Der Bau der SPO ist eine zentrale Voraussetzung für die schrittweise Umstellung der Energieversorgung von Erdgas auf Wasserstoff. Mit der Inbetriebnahme der SPO ab 2028 kann die bestehende Gastransportleitung MIDAL (Mitte-Deutschland-Anbindungsleitung) auf Wasserstoff umgestellt werden. So haben lokale Industrie- und Versorgungsunternehmen frühzeitig die Möglichkeit, Wasserstoff über das Leitungssystem zu beziehen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer sicheren Erdgasversorgung.
Langfristig wird terranets bw nur noch Wasserstoff transportieren. Dafür setzt terranets bw alle Um- und Neubaumaßnahmen "H2-ready" um – so auch die SPO.
Ein Projekt mit starken Partnern: Flow – making hydrogen happen
Mit dem Kooperationsprojekt Flow – making hydrogen happen plant terranets bw gemeinsam mit den Fernleitungsnetzbetreibern GASCADE und ONTRAS den Aufbau eines 1.100 Kilometer umfassenden leistungsstarken Pipelinesystems. Dieses soll Wasserstoff von der Ostsee bis in den Südwesten von Deutschland transportieren. Damit verknüpfen wir internationale Wasserstoffmärkte und eröffnen so der Industrie in Europa Bezugsmöglichkeiten für große Mengen an Wasserstoff. Erste Leitungsabschnitte könnten bereits 2025 umgestellt werden. Für Hessen ist eine Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff ab 2028 vorgesehen. Der Bau der SPO ist eine zentrale Voraussetzung dafür.