Vermessungsarbeiten: Bevor die Detailplanung beginnt, vermisst terranets bw das Gelände, um die Topografie und den Ist-Zustand im Bereich der geplanten SPO festzuhalten. Fremdleitungen, Kampfmittel oder auch Kulturgüter werden erhoben. Drainagen werden in einem Drainagekonzept erfasst. Vom Bau betroffene Drainagen und Bewässerungssysteme werden später abgefangen und über temporäre Lösungen entwässert.
Baugrunduntersuchungen: Im September 2022 haben die Untersuchungen des Baugrunds begonnen. Mittels Bodenschürfen und i.d.R. fünf Meter tiefen Bohrungen werden entlang der Trasse Bodenproben entnommen. Die im Labor ausgewerteten Daten liefern wichtige Bodenkennwerte und Grundwasserinformationen und bestimmen maßgeblich die Bauart und die eingesetzten Baumaschinen. Die Baugrunduntersuchungen für die SPO werden voraussichtlich im Herbst 2023 abgeschlossen sein.
Kartierungen von Tieren und Pflanzen: Parallel zu den Baugrunduntersuchungen erkundet das Fachpersonal seit Anfang 2023 die Umgebung zu Fuß. Dabei notieren die Expert:innen optische und akustische Wahrnehmungen. Die Untersuchungen stellen sicher, dass die Lebensräume geschützter Tier- und Pflanzenarten bei Planung und Bau der SPO berücksichtigt werden. Diese Arbeiten werden voraussichtlich im Frühjahr 2024 beendet.
Kampfmittelsondierung und -räumung: Für die SPO fand bis Januar 2023 die Kampfmittelvorerkundung statt Dafür wurden unter anderem Luftbilder ausgewertet. Ergeben die Recherchen Hinweise auf Kampfmittel, führen speziell zugelassene Fachunternehmen einige Monate vor oder mit Start des Baus im Jahr 2026 Erkundungsarbeiten durch. Wo erforderlich, wird alte Munition geborgen. Das sorgt für Sicherheit während der Bauarbeiten. Nach Freigabe der Flächen können bei Bedarf weitere Maßnahmen, wie archäologische Untersuchungen, durchgeführt werden.
Archäologische Untersuchungen: Um Kulturgüter zu schützen und zu dokumentieren, untersuchen Archäolog:innen in Abstimmung mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde den Trassenverlauf entlang des zukünftigen Arbeitsstreifens auf archäologisch bedeutsame Funde. Diese werden bauvorgreifend oder baubegleitend ausgegraben und archiviert. Die archäologischen Untersuchungen sollen planmäßig im Jahr 2025 beginnen und nach Möglichkeit vor Beginn der Baumaßnahme abgeschlossen sein.
CEF-Maßnahmen: CEF steht für continuous ecological functionality-measures (Maßnahmen zur dauerhaften Sicherung der ökologischen Funktion). Hierunter werden Maßnahmen des Artenschutzes verstanden, die terranets bw bereits vor Beginn der Baumaßnahme umsetzt. Es handelt sich um zeitlich vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen. Für betroffene Arten werden so neue Lebensräume (Habitate) geschaffen, z.B. durch das Anlegen von Buntbracheflächen.
Maßnahmen kurz vor dem Bau:
Trassenvorbereitung: Entlang der Trasse werden Gebäude, Straßen und Boden beweissicher dokumentiert. Der Arbeitsstreifen wird nach archäologischen Funden und Kampfmitteln untersucht. Bevor der Oberboden vorsichtig abgetragen und seitlich gelagert wird, werden Gehölze und Büsche in enger Abstimmung mit den zuständigen Forstämtern im Winter 2025 entfernt.
Baustelleneinrichtung und Zuwegung: Straßen für Zu- und Abfahrten zur Baustelle und zu den Lagerplätzen werden gesichert, temporäre Baustraßen angelegt. Schwerlasttransporter liefern die Rohre zur Lagerung im Vorfeld eingerichtete Sammelplätze an, bis die Verlegung der Leitung beginnt. Voraussichtlich, ab Ende 2025 werden die Lagerplätze temporär und nach Absprache mit den betroffenen Eigentümer:innen und Pächter:innen auf ausgewiesenen Flächen eingerichtet.