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Grenzübergreifender Transport von Wasserstoff: RHYn Interco verbindet Frankreich und Baden-Württemberg

Gemeinsam mit dem Verteilnetzbetreiber badenovaNETZE und dem französischen Gasinfrastrukturbetreiber NaTran (ehemals GRTgaz) arbeiten wir, terranets bw, an einem grenzübergreifenden Transportnetz für Wasserstoff: RHYn Interco. Durch den Aufbau der erforderlichen Wasserstoffinfrastruktur, die zu größtmöglichem Anteil auf der Umstellung vorhandener Gasleitungen beruht, verbinden wir ab dem Jahr 2029 die Region Südbaden in Baden-Württemberg mit der Region Grand Est in Frankreich. (Stand: 10.02.2025)

Daten und Fakten

ab 2029
Anbindung Raum Freiburg i.B.
ab 2035
Erweiterung bis nach Offenburg/ Kehl
100 %
Wasserstofftransport
75 %
Umstellung bestehender Gasleitungen

RHYn Interco – eine grenzübergreifende Verbindung

RHYn Interco soll ab dem Jahr 2029 Großabnehmer in Baden-Württemberg mit der Region Grand Est in Frankreich verbinden. Voraussichtlich ab dem Jahr 2035 kann das Wasserstoffnetz bis in den Raum Offenburg und Kehl erweitert werden.
Diese grenzübergreifende Verbindung über den Rhein gibt dem deutsch-französischen Wasserstoffprojekt seinen Namen: "RHYn" ist die Abkürzung für "Rhine HYdrogen Network" und "Interco" steht für "Interconnection", was "gegenseitige Verbindung" bedeutet.

RHYn Interco ist Teil des deutschen Wasserstoffkernnetzes

Bis zum Jahr 2032 soll ein 9.000 Kilometer umfassendes Wasserstofftransportnetz entstehen, das Erzeugungs- mit Verbrauchsschwerpunkten verbindet.

RHYn Interco wird den Raum Freiburg i. B. als erstes 100 Prozent Wasserstoffnetz in Baden-Württemberg mit der Wasserstofferzeugung in Frankreich verbinden.

Schrittweise Umstellung mit Potenzial

Schritt 1: Anbindung Raum Freiburg i. B. ab dem Jahr 2029

Mit dem Neubau der Verbindung nach Frankreich und der Umstellung bestehender Gasleitungen werden Großabnehmer von badenovaNETZE bei Freiburg i. B. angebunden.
Eine neue, rund 15 Kilometer lange Wasserstoffleitung von terranets bw schafft die Anbindung nach Frankreich und quert dafür den Rhein zwischen dem Raum Fessenheim auf französischer Seite und dem Raum Bad Krozingen auf deutscher Seite. Die neue Leitung wird an eine bestehende, rund 20 Kilometer lange Gasleitung von terranets bw angeschlossen werden, die bis nach March-Buchheim führt, und auf den Transport von Wasserstoff umgestellt wird. Die Anbindung der Kunden erfolgt über das Netz von badenovaNETZE im Raum Freiburg i. B.

Schritt 2: Anbindung bis nach Offenburg/ Kehl ab dem Jahr 2035

Durch die Umstellung eines weiteren Abschnitts kann das Wasserstoffnetz von Freiburg i. B. bis nach Offenburg erweitert werden und zusätzliche Industrie- und Mobilitätskunden anbinden. Eine bestehenden, 60 Kilometer langen Gasleitung von terranets bw kann umgestellt werden und dadurch das Wasserstoffnetz bis in den Raum Offenburg erweitern. Über einen Wasserstoffleitungsbau von badenovaNETZE werden Kunden bis an den Rheinhafen in Kehl angebunden.

Von der Planung bis zur Realisierung Anbindung Freiburg i. B.

PCI1
Wasserstoff-Kernnetz2
Inbetriebnahme
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Entwurfs- und Genehmigungsplanung
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Bauvorbereitung und Bauarbeiten
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1 Bestätigung als Project of Common Interest (PCI) auf der 6. Unionsliste  |  2 Bestandteil des Wasserstoff-Kernnetzes

RHYn Interco ist ein Project of Common Interest

Gemeinsam mit dem mit dem französischen Partnerprojekt RHYn steht das Projekt auf der sechsten und aktuell gültigen Unionsliste für Projects of Common Interest (PCI) und Projects of Mutual Interest (PMI). Im zweijährlichen Rhythmus erfolgt eine Aktualisierung der gültigen Unionsliste.

Eine Übersicht aller genehmigten Projekte finden sich auf der PCI-PMI Transparenzplattform, bereitgestellt durch die Europäische Kommission.

Unsere europäische Verpflichtung

Seit Juni 2022 gilt die überarbeitete Verordnung zu Leitlinien für die transeuropäische Energieinfrastruktur (TEN-E-VO, 2022/869).
Einen zentralen Regelungsbereich der TEN-E-VO bildet das Auswahlverfahren von PCI und PMI Vorhaben. PCI sollen Lücken in der Infrastruktur des europäischen Energienetzes schließen und zeichnen sich durch einen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nutzen für mindestens zwei Mitgliedstaaten aus. Als PMI bezeichnete Infrastrukturprojekte verbinden die Energienetze der Union mit denen von Drittländern. PCI und PMI werden in einer Unionsliste zusammengeführt, die alle zwei Jahre als delegierter Rechtsakt durch die Kommission erlassen wird.

Die TEN-E-VO erleichtert die rechtzeitige Durchführung von Vorhaben auf der Unionsliste durch die Straffung und engere Koordinierung der nationalen Genehmigungsverfahren. Durch die beschleunigte Umsetzung der Projekte können von den europäischen Energiemärkten abgeschnittene Regionen besser eingebunden, bestehende grenzüberschreitende Verbindungen gestärkt und erneuerbare Energien integriert werden. Gleichzeitig wird hierdurch ein wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit geleistet.

Quelle: Bundesnetzagentur - Projects of Common Interest (PCI)

Abfrage zu Wasserstoff-Bedarfen

Vom 18. September 2023 bis zum 17. November 2023 führten die Projektpartner terrantes bw, NaTran und badenovaNETZE eine Abfrage zu Wasserstoff-Bedarfen und Erzeugungspotenzialen in der Region Südlicher Oberrhein (Deutschland) und der Region Grand Est (Frankreich) durch.

Die Interessensabfrage der Projektpartner richtete sich gezielt an Unternehmen in der Region südlicher Oberrhein (Deutschland) und Grand Est (Frankreich), die planen Wasserstoff in großen Mengen zu produzieren oder abzunehmen. Konkret sind auf deutscher Seite die Land- und Stadtkreise Freiburg, Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und Ortenau angesprochen.

Mehr Informationen

Unsere Projektpartner

Alle Projektpartner sind jeweils für die Umstellung bzw. den Neubau von Leitungen in ihrem Netzgebiet verantwortlich. Der französische Gastransportnetzbetreiber NaTran (ehemals GRTgaz) setzt mit seinem Projekt "RHYn" das Wasserstoffnetz in der Region Grand Est (Frankreich) um. terranets bw und badenovaNETZE übernehmen mit "RHYn Interco" Neubau- und Umstellungsleitungen in Südbaden (Deutschland).

Die Region am Oberrhein erhält so Zugang zu einem Leitungsnetz in Baden-Württemberg, das zu 100 Prozent Wasserstoff transportieren wird. In Frankreich erzeugter sowie importierter Wasserstoff kann damit an Industrie- und Mobilitätskunden in der gesamten Region geliefert werden. Dadurch können CO2-Emissionen langfristig nachhaltig verringert werden.

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